Posts from the ‘Schlaglichter’ category

Caught in institutional logic: Swedish public-health campaigns targeting migrants

Der Beitrag diskutiert regionale Informationskampagnen, die sich an sozial schwache, mehrsprachige Menschen in Schweden richten. Mit Bezug auf eine Informationskampagne zur Gesundheitsversorgung für Migranten von 2015/16 wird das Spannungsverhältnis zwischen dem institutionellen Ziel, das Verhalten von Individuen zu beeinflussen, und den praktischen Bedürfnissen der Zielgruppe erörtert. Unter Anwendung eines praxeologischen Ansatzes argumentiere ich, dass solche Informationskampagnen oft in einer institutionellen Logik verharren, die durch rechtliche, medizinische und prozedurale Faktoren begrenzt ist und abseits von den Lebensumständen der Zielgemeinschaft operiert. Das Aushandeln dieser gegensätzlichen Kontexte kann durch sogenannte health brokers erleichtert werden.

A reversal mirror of the responsible subject. Chronicles of Italian mainstream representations of anti-vaxxers

Die Zahl der Gründe, sich nicht impfen zu lassen, lässt sich kaum aufzählen, aber das Wort No Vax (Impfgegner:in) ist zu einem zentralen Begriff im Wörterbuch der italienischen Mainstream-Medien über das Krisenmanagement der Pandemie geworden. Seit Beginn der Impfkampagne, werden Impfgegner:innen von den italienischen Medien als einheitliches Subjekt dargestellt. Diese Darstellungen, so wird in diesem Beitrag argumentiert, artikulieren implizite Diskurse über das Spiegelbild der Impfgegner:innen: verantwortungsbewusste Bürger:innen. Diese Snapshot Analyse schlägt provokativ eine diskurstheoretische Gouvernementalitätanalyse ausgewählter journalistischer Darstellungen von Impfgegnern:innen als konstitutive Andere, im Sinne diskursiver Elemente, die darauf abzielen Regierungspraktiken im COVID Krisenmanagement zu stabilisieren, vor.

Targets in Czech Digital Covid-related Humour

Der Blogpost analysiert die „Zielscheiben“ im tschechischen Covid-bezogenen digitalen Humor. Das Material für die Studie sind humorvolle Meme von tschechischen Nutzern sozialer Medien, die von Dezember 2019 bis Februar 2021 im Rahmen eines Universitätsprojektes gesammelt wurden und etwa 1000 Beispiele umfasst. Der Beitrag kartiert, welche Zielpersonen und -gruppen in den gesammelten humoristischen Memen auftauchen, welche Rolle ihnen in der Pandemiesituation zugeschrieben wird und welche allgemeinen Diskursstrategien diese Konstruktion spiegelt. Die Analyse zeigt, dass Humor Gegensätze zwischen In-Group und Out-Group schafft und beleuchtet die dominanten Tendenzen, die jeweiligen Gruppen und Personen als Schuldige, Bedrohung, Rivalen oder Schafe darzustellen.