Caught in institutional logic: Swedish public-health campaigns targeting migrants
Der Beitrag diskutiert regionale Informationskampagnen, die sich an sozial schwache, mehrsprachige Menschen in Schweden richten. Mit Bezug auf eine Informationskampagne zur Gesundheitsversorgung für Migranten von 2015/16 wird das Spannungsverhältnis zwischen dem institutionellen Ziel, das Verhalten von Individuen zu beeinflussen, und den praktischen Bedürfnissen der Zielgruppe erörtert. Unter Anwendung eines praxeologischen Ansatzes argumentiere ich, dass solche Informationskampagnen oft in einer institutionellen Logik verharren, die durch rechtliche, medizinische und prozedurale Faktoren begrenzt ist und abseits von den Lebensumständen der Zielgemeinschaft operiert. Das Aushandeln dieser gegensätzlichen Kontexte kann durch sogenannte health brokers erleichtert werden.